Genetik und Datenbank

 

Dank der stetigen Entwicklung genetischer Untersuchungen ist mittlerweile jedem Züchter die Durchführung von Genuntersuchungen zugänglich. In vielen Vereinen werden schon genetische Voruntersuchungen gefordert, vor allem auf die in der Rasse vorkommenden Gendefekte oder aber auch DNA-Profilenachweise, bevor die Hunde zur Zucht zugelassen werden können.

Wir haben in 2015 die ersten gentechnischen Untersuchungen über die Farbloki von einigen unserer Zuchthunde der Romaner Antikdoggenzucht durchgeführt, um die einzelnen Blutlinien besser nachvollziehen zu können. Das brachte uns schon wesentliche Einblicke in die Blutlinien und was, wie woher vererbt wird. Und wir können dadurch die Farben, die bei einem Wurf erwartet werden, genau angeben.

Im Frühjahr 2020 wurde festgestellt, dass die Erkrankung Degenerative Myelopathie (DM) in unserer Zucht existiert. Wir haben daraufhin über 50 Zuchthunde, die bis dahin eingesetzt worden sind und angehende Zuchthunde, daraufhin getestet. Zum Glück gab es lediglich zwei Verpaarungen in den 17 Jahren unserer Zucht, wo beide Elternteile einfache Träger der DM waren. Das war der A-Wurf vom Wächter des Zeus mit der Verpaarung von Elisa VRR x Vermont Perros de Presa und  B-Wurf vom Wächter des Zeus mit der Verpaarung von Elisa VRR x Prince (Linia Blours Parsultang). Die statistische Wahrscheinlichkeit, dass aus zwei einfachen Trägern Vollträger werden, liegt bei 50 %. Eine Nachzucht aus dem A-Wurf (Ares WDZ), der leider Vollträger war, wurde in zwei Würfen eingesetzt, aber zum Glück waren beide Mütter frei von DM, sodass keine Welpen mit der Disposition daran zu erkranken geboren wurden, weil einfache Träger nicht an DM erkranken! Nichtsdestotrotz haben wir als Zuchtziel bald keine einfachen Träger der DM mehr in der Zucht einzusetzen, damit unsere Romaner Antikdogge frei von diesem Defektgen wird. Aufgrund unserer momentan noch kleinen Zuchtbasis wird das allerdings noch ein wenig Zeit brauchen.

Wir werden zukünftig von jedem Zuchthund eine große DNA-Analyse machen lassen, um noch genauer unsere Blutlinien studieren und zuordnen zu können. Weiterhin werden wir auch dazu übergehen einen Gentest auf das Immunsystem durchführen zu lassen, um einem schwachen Immunsystem, was mit Allergien, Krebs und anderen Erkrankungen einher geht, bei unseren Nachzuchten entgegen wirken zu können.

Wenn bei uns zukünftig weitere nachweisbare Erkrankungen festgestellt werden, werden wir auch diese mit untersuchen. Die ganzen Untersuchungen werden über die Züchter bzw. Abgaben an den Verein finanziert und vom Verein in Auftrag gegeben und archiviert.

 

Die zukünftige Datenflut von gentechnischen Untersuchungen, Stammbäumen, Röntgenergebnissen und Ergebnissen von Herzultraschalluntersuchungen, sowie auftretende Erkrankungen sollen in einer Datenbank zusammen gestellt werden und auch für jeden Züchter einsehbar sein, damit der die bestmöglichen Verpaarungen planen kann.

Wir sind stetig bemüht die Zucht der Romaner Antikdogge immer weiter zu vollenden und Erkrankungen auf ein möglichst geringes Level zu reduzieren. Die Natur geht natürlich ihre eigenen Wege, die auch von uns Züchtern nicht immer vorher gesagt werden kann, sodass auch bei uns, wie in allen anderen Rassen, Krankheiten bei Nachzuchten auftreten können. Aber durch die vielen Untersuchungen und Ausschluss von nicht für die Zucht geeigneten Hunden nach unseren strengen Gesundheitsvorgaben, können wir die Krankheiten auf ein geringes Maß runterdrücken, was man an den hervorragenden Ergebnissen bezüglich HD, ED, OCD und Herz sehen kann. Unter dem Button "Gesundheit" kann man sich die Ergebnisse der Gesundheitstests von den Nachzuchten jedes Züchters einsehen.

Beispielhaft wurden die Ergebnisse vom langjährigen Zuchtzwinger "vom römischen Reich" ausgewertet.

Von den 2003 bis 2018 gezüchteten Romaner Antikdoggen "vom römischen Reich" sind von 211 geborenen Hunden (Y-und Z-Wurf von 2019 nicht eingerechnet)  bisher 106 Hunde geröntgt worden. Das entspricht 50,2 %! Davon entfallen auf die einzelnen Grade insgesamt 60,4 % auf HD-A, 18,9 % auf HD-B, 14,1 % auf HD-C, 5,7 % auf HD-D und 0,9 % auf HD-E. Damit haben fast 80 % unserer untersuchten Nachzuchten gesunde Hüftgelenke entwickelt! Das ist ein hervorragendes Ergebnis für Molosser und groß gewachsene Hunde, wie unsere ROMANER ANTIKDOGGE! :-)

Bei der ED sieht es noch besser aus, denn 98 % unserer Nachzuchten haben ED-0 und nur 2 % ED-1 bis 3.

Auch die zahlreichen Herzuntersuchungen, die überwiegend bei den Zuchthunden gemacht wurden, zeigen bis jetzt eine hervorragende Herzgesundheit bei unserer Romaner Antikdogge! :-)

In diesem Sinne werden wir diese Bestrebungen auch weiter fortsetzen!